Wir sind betrogen worden… von der Zeitpunkt wir auf der Welt sind, bis wir im Grab liegen. Und viele wissen das nicht mal! Ich habe es auch erst neulich gemerkt und sehe ich in meiner Verantwortung, davon zu erzählen, so dass jeder selber entscheiden soll, was er damit macht oder wenigstens sich bewusst betrügen lässt. Es geht um die Zeit! Die Uhrzeit genau gesagt. Viele kennen es schon, dass es seit einigen Jahrzehnten die Sommerzeit Regelung gibt. Manche Länder machen mit, andere nicht. Oder führen ein, dann wieder nicht… Hinter der Idee, über den Sommerhalbjahr abends länger das Sonnenlicht zu benutzen werden die Uhren bewusst vorgestellt. Über den Sinn oder Sinnlosigkeit will ich nicht kommentieren, aber wollte nur feststellen, dass dies schon mal gibt. Das ist aber nicht alles!
Wann ist es 12:00?
Die Erde dreht sich und der Tag ist zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Bisher gab ein Mittag, wo die Sonne den höchsten Stand erreicht hat. Das wurde 12:00 genannt. Weder an der Erdbewegung oder dass die Sonne einen Höchststand hat, hat sich nichts geändert. Jeder muss sich glücklich schätzen, wenn bei ihm dann tatsächlich 12:00 klingelt. In der Regel ist es nicht der Fall. Mit einem einfachen Sonnenuhr kann man selber ausprobieren: Stock in die Erde stecken und den Verlauf vom Schatten abzeichnen. Die kürzeste Stelle, bzw. die Uhrzeit dann ist 12:00!
Der menschliche Körper hat eine Zeit-Sensor, was durch Melatonin gesteuert wird und die regelt die circadianer Rhythmik. Das ist die innere Uhr! Wer Schlafstörungen hat, kann sich gerne mit der Thematik befassen, und für den Laien ist es empfohlen, morgens und abends sich den schrägen Sonnenstrahlen auszusetzen, um die Chemie im Körper neu kalibrieren zu lassen. In den früheren Jahren, wo die Welt nur von einem Dorf bestand, hatten die Menschen solche Probleme nicht.
Jetzt ist es anders… Bevor der Programmierer in Asien Feierabend hat übergibt er sein Projekt an den europäischen Kollegen, der wiederum mit Silicon Valley Rücksprache hält vor seinem Abendessen. Auch wenn die Technologie es möglich macht, haben die Menschen sich nicht groß geändert in ihrer Physiologie. Daher sind Zeitzonen fest gelegt worden, so dass wir einigermaßen schätzen können, wie spät es bei den Kollegen ist, bevor wir ihn aus dem Schlaf raus klingeln.
Europa ist so groß!
Nehmen wir die Mitteleuropäische Zeit, auch MEZ genannt. Jemand, der in Kap Finisterre, die Atlantik Luft schnuppert und jemand, der St. Anthony und St. George Kloster in Makedonien, an der Bulgarisch-Griechische Grenze besucht haben die gleiche Uhrzeit, obwohl zwischen den beiden über 3.500 km sind. Das könnte man zwar in 35 Stunden locker fahren, aber mit Lichtgeschwindigkeit geht es in knapp über 2 Stunden. So lange ist der Tag-Unterschied eigentlich zwischen den extremen Punkten der mitteleuropäischen Zeit. Für die Profis, hier ist die Berechnung: (9,3 + 23,0 ) * 4 = 129,2 Minuten Also, wenn die Sonne in Mazedonien an der höchste Stelle ist, ist es in Spanien erst 10:00 eigentlich.
So ist es aber nicht! Der Begriff MEZ hat eine räumliche Definition. Die Uhrzeit passend zu MEZ heißt GMT+1. Hier fängt die Feinjustierung der Täuschung… GMT0, also Greenwich Mean Time zeigt schon mal die richtige 12.00 Uhr. Das ist der Sonnenhöchststand an dem 0. Längengrad oder Meridian. Die Welt ist in 360 Meridiane aufgeteilt und zwischen jedem ist 15 Grad. Jeder Grad entspricht 4 Minuten, was 4 *15 = 1 Stunde ausmacht. Entsprechend ist an dem 15. Westlichen Längengrad, was zufällig in Deutschland, an der Stadt Görlitz ist, zeigt die korrekte GMT+1 Uhr.
Wie spät ist es wirklich?
Kurz gesagt: Spanien und Mazedonien kopieren die deutsche Zeit! Daraus schließen wir… es ist nicht einfach, die richtige Uhrzeit zu berechnen… aber machbar!
Punkt 1: Sommerzeit Regelung beachten.
Punkt 2: Geographischer Lokalisation, also Längengrad nachschauen.
Punkt 3: In welcher Zeitzone die Uhr abgelesen wird feststellen. Am letzten Punkt ist es nochmal wichtig zu beachten, weil manche Zeitzonen die GMT+ Werte verwenden, die nicht mal in der Region sind! Rest ist Mathe…
Wer will jetzt noch die Geburtszeit auf seiner Geburtsurkunde neu berechnen?
Die Stunde der Freudentränen
Wenn wir es zulassen, uns von der Natur zu entfernen, dann sollten wir es wenigstens bewusst machen… oder andere Wege finden, uns mit der Natur zu verbinden. Makrokosmos spielt öfters mal verrückt, täuscht und beschäftigt uns immer wieder. Wenn ich mich überwältigt fühle, kapsele ich mich gerne mal Zeitlang und wechsle meine Sensoren nach innen, also zu meinem Mikrokosmos.
Zugegeben, ist es Luxus, sich die Zeit zu gönnen, von dem Weltgeschehen zu distanzieren und sich mit eigenen Empfindungen und Gedanken zu beschäftigen. Das ist meine Definition von Meditation! Es ist so einfach und mächtig, und kein Hexenwerk und Guru-ding… eine Verschmelzung von Bewusstsein mit dem unbewussten Teil meines Daseins.
Nirwana erreiche ich zwar nicht, aber habe mich schon mal in Freudentränen wieder gefunden…