„… dass alle menschliche Weisheit in den beiden Worten liegt: Warten und Hoffen!“ schrieb Alexander Dumas am Ende von seinem Buch „Der Graf von Monte Christo“.
Ich habe dieses Buch nicht gelesen. Wahrscheinlich habe ich vor vielen Jahren eine Verfilmung gesehen. Es ist eine weltweit bekannte Geschichte über Verrat und Rache… spielt in Frankreich, in 19. Jahrhundert. Vielleicht wird so was noch im Französisch Unterricht in den Schulen gelesen heutzutage. Wer sich nun angesprochen fühlt, und Interesse hat zu lesen, kann sich gerne bei mir melden… ich hätte einen Exemplar auf Deutsch.
Das Buch ist eine Nebensache, ich habe die letzten Tage über WARTEN und HOFFEN gedacht. Man wartet und hofft… auf was? Bessere Tage? Einfach so? Ohne etwas zu unternehmen? Geht es überhaupt? Warum sollte man? Ist es nicht Quatsch? Keiner tut so was, oder? Mir kommt es unverständlich vor… Alle menschliche Wahrheit soll in Warten und Hoffen liegen. Nach den Suchmaschinen Recherchen sind allein über eine Millionen Einträge in deutscher Sprache zu finden. Angefangen mit Lieder aus den 60er bis zu den Flüchtlingslagern… Lange saß ich vor dem Bildschirm und habe gelesen, gedacht, geweint… und fand es wichtig, darüber zu schreiben.
Alle Menschen warten und hoffen. Manchmal ist es nichts anderes mehr möglich. Wenn alles denkbare – logisch und unlogisch – ausprobiert ist, wenn die Kräfte nicht mehr reichen, wenn die Behörden wieder mal länger brauchen und vor allem wenn man nicht aufgeben möchte. Warten finde ich nicht mehr passiv, warten ist eine Phase, diese Zeit vergeht, egal wie lang es ist. Für manche ist es ein Tag zu lang, wer kann 14 Jahre auf seine Flucht warten? Hauptsache Warten hat ein Ende. Es tröstet uns, und lenkt uns von Warten ab. Wir halten durch, weil wir die Hoffnung haben.
Hoffnung hat eine magische Kraft. Mächtig und dauerhaft… Wenn man sich den gewünschten Zustand sich manifestiert, steht er mit voller Begeisterung und Tatendrang dahinter. Egal ob dies Ruhm oder Gesundheit ist… die Wünsche sind vielfältig. Hauptsache ist die spürbare Kraft der Hoffnung… sie kann Berge versetzen. Hoffnung ist der Glied, was uns am Leben hält… und vom Leben gehen lässt…
Nun etwas zum erfreuliches: Ich finde Hochzeiten ganz toll! Freude und Liebe überall in der Luft… Warten hat ein Ende, das Leben ist voller Hoffnung… Die Brautsträuße sind die Zeugen des Eheversprechens: „auf immer und ewig“. Was dann aus den Ehen passiert ist eine andere Sache, aber die Blumensträuße verwelken. Das ist eine Tatsache! Auch wenn sie konserviert und getrocknet werden haben sie eine bestimmte Lebensdauer… auch wir sind nicht unsterblich. Die Welt dreht sich aber noch weiter, scheint noch eine lange Weile durchzuhalten. Unser Leben, unsere Ehe, unser Blumenstrauß so wie das Warten vergeht in der Zeit. Hauptsache die Hoffnung bleibt uns erhalten auf immer und ewig…