Privat oder geschäftlich… bei einem größeren Vorhaben hat man einen Plan. Einen guten Plan verfolgt man bis ins Detail, einen schlechten wirft man lieber in die Tonne… Das weiß ich schon, würde auch jedem so empfehlen. Was ich aber mir vorgenommen habe, als ich diese Idee mit dem Schreiben als Blogger hatte, kann ich nicht sagen. Ich bin einfach einer Vorstellung gefolgt und ins kalte Wasser gesprungen. Nach dem Schock müsste die Blase gesprungen sein… Ich bin aber immer noch vor der Tastatur und tippe kräftig weiter. Wer weiß, wie lange diese Euphorie anhalten wird!

Mit Sicherheit werde ich einiges vermasseln mit diesem Blog… oder über Themen schreiben, wo manche mit den Augen rollen werden. Es ist mir schon bewusst, dass vor mir ein langer Weg ist… ein Weg ohne Richtung, ohne Ziel und ohne Gefährte… Ich bin beinahe dabei, Konfuzius zu zitieren, dann sollte ich auch es richtig tun: Der Weg ist das Ziel!

Ich will es gut machen mit dem Schreiben. Nicht nur einfach gut… Es ist in unserer Natur, immer besser zu werden: schneller, höher, weiter… für die Götter natürlich! Seit über 2,5 Tausend Jahren ist diese Einstellung in unser DNA fest programmiert, anders können wir nicht. Schlecht finde ich es auch nicht. Ohne Wettbewerbe und Konkurrenz wäre die Innovation nicht vorangetrieben. Ein hervorragendes Beispiel ist die Geschichte von Robert Koch und Louis Pasteur, wie die beiden im Reich der Mikroben miteinander duelliert haben…

Zu einem Gewinner gehört auf der Kehrseite der Medaille, natürlich der Verlierer. Anders gesagt, der Verlierer deklariert den Gewinner. Also beide gehören zusammen, wie Tag und Nacht, wie Yin und Yan… wie Glück und Pech! Gesagt ist einfacher als gefühlt. Wer kann Glück und Pech gleichsetzen? Wer will Pech dem Glück vorziehen? Wer will lieber verlieren als gewinnen?

Ich habe letztes Jahr meinen Flug verpasst, weil die Gates kurzfristig geändert waren. Es war eine Katastrophe bis alles wieder geregelt war und ich mich auf dem Heimweg befand… Wäre ich in den falschen Flieger eingestiegen und nichts gemerkt, hätte ich mich in einem Gebiet mit einer den höchsten Corona-Sterberaten in Europa befunden. Wer kann jetzt sagen, ob ich Glück oder Pech hatte? Wer kann es bestreiten, dass eine besser als das andere ist…

Es ist natürlich nicht einfach, neutral zu bleiben, dafür haben wir Gefühle… und das macht uns menschlich. Wir können aber uns bewusst machen, dass weder Freude, noch Trauer, weder gut noch böse richtig ist. Wer diesen Grundsatz anwenden kann, kann sowohl die Tief- als auch die Hochflug Phasen im Leben besser überstehen. In der immer schneller, höher, weiter werdender Welt vergessen wir leider die wichtigen Werte, und lassen uns treiben… es passiert jedem, es passiert oft. Indem wir immer wieder Achtsamkeit üben, haben wir bessere Voraussetzungen durch die Wellen des Lebens zu reiten.

Es gibt ein japanisches Sprichwort über „lieber fischen lehren als fische schenken“. Demnach sollten wir unseren Kindern beibringen, das Leben so wie es ist zu akzeptieren und nicht die Gewinner-Seite vorgeben, sondern sie stärken, mit dem Versagen anders umzugehen, nämlich daraus zu lernen. Wobei ich das Wort Versagen nicht mehr mag… ich ziehe es vor, auf Englisch FAIL zu sagen. Aus diesem Grund:

F irst A ttempt I n L earning

Schrift Now and Here mit Lego geschrieben als Hinweis auf Achtsamheit

Ich habe dieses dreidimensionales Bild / Skulptur / Spielzeug gebastelt, um mich an Achtsamkeit zu erinnern.