1. Erste Farbe des Tages ist rot.
Morgens um 8 Uhr ist es immer noch nicht hell draußen. Wir brauchen Licht. Da stand der Weihnachtsstern direkt unter dem Spot, um von mir als erstes wahrgenommen zu werden. So zählt dieses Bild als erster in der #12von12 Dezember 2022 Parade.
2. Im Winter sind die Sonnenaufgänge viel schöner.
Es liegt sicher an der kalten Luft, aber vielleicht weil wir weiter weg von der Sonne sind. Auf jeden Fall hat es mit selektiver Wahrnehmung auch zu tun, da ich im Winterhalbjahr eher die Sonnenaufgänge beobachte als ich im Sommer sie verschlafe. Während ich die Hunderunde drehe, begleitet mich ein prächtiger Sonnenaufgang. Dieser Blick auf die Morgenröte ist das Nächste, was ich unbedingt in #12von12 Dezember 2022 aufnehmen möchte.
3. Auch im Paradies gibt es die kalte Jahreszeit.
Der Feigenbaum ist das Letzte, der seine Blätter verliert. Dieser Baum im Niemandsland, am Wegesrand einer Privatstrasse hat die ganze Nachbarschaft sowie die Kleintiere hier über den ganzen Sommer bedient. Jetzt darf er auch sein Blattwerk ablegen. Die eisigen Temperaturen zwingen ihn auch zurückzuziehen, um sich auf den nächsten Frühling vorzubereiten. Dann kommen die ersten Knospen wieder, dann die Blüten, um daraus richtig leckere Feigen wachsen zu lassen.
4. Vormittag ist Handy-Zeit
Nicht dass ihr denkt, ich wäre abhängig von dem Gerät, aber es ist eine Tatsache, dass ich viel Zeit an meinem Telefon verbringe. Für mich ist er definitiv ein Rechnerersatz. Musikbox und teilweise Buch sowieso. Daher habe ich während meines langen Frühstücks gelesen, gehört, geschrieben und mich zwischendrin informiert. So kommen einige Tabs offen im Hintergrund. Da schätze ich mich sehr glücklich, solche Freiheiten zu genießen. Überlegt euch mal, wenn manche Denker und Schriftsteller der alten Zeiten meine Möglichkeiten hätten… was für bessere Werke sie geschaffen hätten… Diese Ruhe am Vormittag ist ein Luxus, keine Widerrede… anderseits brauche ich sie, so dass ich den Tag richtig langsam angehen lassen kann.
5. Eine alte Theorie
Ich lerne gerade das Basis-Wissen um die Hexagramme. Zunächst gibt es Yin und Yang als gebrochene und gerade Linien. Dann gibt es die 8 Trigramme. Nun kann jeder vermuten, dass ein Zwischenschritt besteht, weil von 2 auf 8 kommt man nur über 4! Die 4 doppelt Yin-Yang Linien heißen Sixiang. Das habe ich heute gelernt. Was unsicher ist die Verwendung. Entweder sind sie absolutes Geheimnis der Daoistischen Mönche oder eine neuzeitige Iteration der Hexagramm-Lehre. Mein Lehrer empfiehlt sie nicht zu benutzen, so werde ich auch mich daranhalten. Vielleicht, nach einer gewissen Zeit verstehe ich die tiefere Bedeutung.
6. DSL statt Glasfaser
Wir wohnen hier bereits 4 Monate, haben aber noch keinen richtigen Internet-Anschluss. Die beantragte Glasfaser ist zunächst in Nirvana gelandet, dann herausgestrichen, weil wir tief graben müssten, um den Anschluss zu finden… So landeten wir bei der Alternative, DSL zu benutzen. Wenn es nach mir ginge, wäre der mobile Netz völlig ausreichend. Aber nein, jetzt muss dieses Ding, was seit Tagen hier rumliegen installiert werden. Plug and Play ist es schon, aber Ordnung muss sein, daher gehört ein Regal, ein Mehrfachstecker und was weiß ich noch dazu. Heute war immerhin der Tag, wo ich die Anleitung auf Französisch angeschaut habe… Update: Wieder einmal Planwechsel: Wir gehen nur noch auf Mobilnetz… Adieu Orange!
7. Mein Lieblingssnack
… heutzutage ist Hummus. Das wird aus Kichererbsen gemacht. Normalerweise ist es im mittleren Osten verbreitet, aber scheint in Frankreich gängig zu sein. Als meine Mutter machte als ich klein war, war es in Unmengen. Daher hatte ich eine Aversion dagegen entwickelt. Jetzt ist es anders! Frisch vorbereitet und in kleinen Portionen abgepackt ist es genau das richtige für mich. Manchmal ist es wie Soßenersatz, oder wie hier einfach mit eine Scheibe Brot.
8. Dieser verflixte Chinese!
Ich mag ihn sehr, aber langsam wird es zu viel. Er hört nicht auf, mich zu bagatellisieren. Von „Nein, es reicht!“ versteht er nichts. Dem muss man anerkennen, hartnäckig ist er schon!… Ich rede von meinem neuen Handy, ein Import aus China. Ich habe ihm die europäischen Sprachen beibringen können, aber seine Wurzeln kann er nicht ablegen. Ich bekomme immer wieder solche Nachrichten und Anforderungen irgendwelche Apps zu laden. Solange er mir nicht spioniert, werde ich mit seinen Neckereien zurechtkommen müssen.