#12von12 Dezember 2022 Zeit ist es schon! Das Jahr ist quasi zu Ende. Wenn es draußen kalt ist, dann sind meine Tage nicht allzu bunt und abwechslungsreich in der Regel. Trotz dieser Aussage habe ich es geschafft, sogar einmalige Sachen an diesem Tag zu machen. Noch ist es nicht Mal Mittag, aber es fühlt sich an, als hätte ich mehr als genug zu schreiben… tue ich auch in parallel… Sowohl an dem Monatsrückblick mit der Schwein Energie als auch an einem weiteren Text im „Book of G.“ bin ich am Arbeiten. Schaut aber was ich sonst an diesem Tag gemacht habe.

Immer an dem 12. jeden Monats mache ich 12 Bilder, schreibe einiges dazu, um über diesen Tag in meinem Leben zu berichten. Im letzten  Monat habe ich genauso gemacht und unter #12von12 November 2022 ist es zu finden.

1. Erste Farbe des Tages ist rot.

Morgens um 8 Uhr ist es immer noch nicht hell draußen. Wir brauchen Licht. Da stand der Weihnachtsstern direkt unter dem Spot, um von mir als erstes wahrgenommen zu werden. So zählt dieses Bild als erster in der #12von12 Dezember 2022 Parade.


2. Im Winter sind die Sonnenaufgänge viel schöner.

Es liegt sicher an der kalten Luft, aber vielleicht weil wir weiter weg von der Sonne sind. Auf jeden Fall hat es mit selektiver Wahrnehmung auch zu tun, da ich im Winterhalbjahr eher die Sonnenaufgänge beobachte als ich im Sommer sie verschlafe. Während ich die Hunderunde drehe, begleitet mich ein prächtiger Sonnenaufgang. Dieser Blick auf die Morgenröte ist das Nächste, was ich unbedingt in #12von12 Dezember 2022 aufnehmen möchte.


3. Auch im Paradies gibt es die kalte Jahreszeit.

Der Feigenbaum ist das Letzte, der seine Blätter verliert. Dieser Baum im Niemandsland, am Wegesrand einer Privatstrasse hat die ganze Nachbarschaft sowie die Kleintiere hier über den ganzen Sommer bedient. Jetzt darf er auch sein Blattwerk ablegen. Die eisigen Temperaturen zwingen ihn auch zurückzuziehen, um sich auf den nächsten Frühling vorzubereiten. Dann kommen die ersten Knospen wieder, dann die Blüten, um daraus richtig leckere Feigen wachsen zu lassen.


4. Vormittag ist Handy-Zeit

Nicht dass ihr denkt, ich wäre abhängig von dem Gerät, aber es ist eine Tatsache, dass ich viel Zeit an meinem Telefon verbringe. Für mich ist er definitiv ein Rechnerersatz. Musikbox und teilweise Buch sowieso. Daher habe ich während meines langen Frühstücks gelesen, gehört, geschrieben und mich zwischendrin informiert. So kommen einige Tabs offen im Hintergrund. Da schätze ich mich sehr glücklich, solche Freiheiten zu genießen. Überlegt euch mal, wenn manche Denker und Schriftsteller der alten Zeiten meine Möglichkeiten hätten… was für bessere Werke sie geschaffen hätten… Diese Ruhe am Vormittag ist ein Luxus, keine Widerrede… anderseits brauche ich sie, so dass ich den Tag richtig langsam angehen lassen kann.


5. Eine alte Theorie

Ich lerne gerade das Basis-Wissen um die Hexagramme. Zunächst gibt es Yin und Yang als gebrochene und gerade Linien. Dann gibt es die 8 Trigramme. Nun kann jeder vermuten, dass ein Zwischenschritt besteht, weil von 2 auf 8 kommt man nur über 4! Die 4 doppelt Yin-Yang Linien heißen Sixiang. Das habe ich heute gelernt. Was unsicher ist die Verwendung. Entweder sind sie absolutes Geheimnis der Daoistischen Mönche oder eine neuzeitige Iteration der Hexagramm-Lehre. Mein Lehrer empfiehlt sie nicht zu benutzen, so werde ich auch mich daranhalten. Vielleicht, nach einer gewissen Zeit verstehe ich die tiefere Bedeutung.


6. DSL statt Glasfaser

Wir wohnen hier bereits 4 Monate, haben aber noch keinen richtigen Internet-Anschluss. Die beantragte Glasfaser ist zunächst in Nirvana gelandet, dann herausgestrichen, weil wir tief graben müssten, um den Anschluss zu finden… So landeten wir bei der Alternative, DSL zu benutzen. Wenn es nach mir ginge, wäre der mobile Netz völlig ausreichend. Aber nein, jetzt muss dieses Ding, was seit Tagen hier rumliegen installiert werden. Plug and Play ist es schon, aber Ordnung muss sein, daher gehört ein Regal, ein Mehrfachstecker und was weiß ich noch dazu. Heute war immerhin der Tag, wo ich die Anleitung auf Französisch angeschaut habe… Update: Wieder einmal Planwechsel: Wir gehen nur noch auf Mobilnetz… Adieu Orange!


7. Mein Lieblingssnack

… heutzutage ist Hummus. Das wird aus Kichererbsen gemacht. Normalerweise ist es im mittleren Osten verbreitet, aber scheint in Frankreich gängig zu sein. Als meine Mutter machte als ich klein war, war es in Unmengen. Daher hatte ich eine Aversion dagegen entwickelt. Jetzt ist es anders! Frisch vorbereitet und in kleinen Portionen abgepackt ist es genau das richtige für mich. Manchmal ist es wie Soßenersatz, oder wie hier einfach mit eine Scheibe Brot.


8. Dieser verflixte Chinese!

Ich mag ihn sehr, aber langsam wird es zu viel. Er hört nicht auf, mich zu bagatellisieren. Von „Nein, es reicht!“ versteht er nichts. Dem muss man anerkennen, hartnäckig ist er schon!… Ich rede von meinem neuen Handy, ein Import aus China. Ich habe ihm die europäischen Sprachen beibringen können, aber seine Wurzeln kann er nicht ablegen. Ich bekomme immer wieder solche Nachrichten und Anforderungen irgendwelche Apps zu laden. Solange er mir nicht spioniert, werde ich mit seinen Neckereien zurechtkommen müssen.


9. Verarbeitung seelischer Belastungen

Wenn die Emotionen, die man empfindet, einem so sehr belasten, wird ein Großteil des Lebens damit gefüllt. Ich habe diese Abbildung bei einer meinen Bekannten gefunden, was mich zum Denken verleitet hat. Hier ist noch die Analogie des Lebens mit einem Glas, wo wir zunächst große Felsbrocken darein stellen müssen, um nachher die Kieselsteine zu platzieren können. Schließlich wird das Glas mit Sand gefüllt. Wenn aber eine Emotion wie hier in diesem Beispiel Trauer bereits so großen Platz eingenommen hat… ist die Erwartung, dass dies mit der Zeit abnimmt. Allerdings in der Realität ist es nicht der Fall. Hier wird dargestellt, dass wir mit unserem Leben wachsen, so dass die Emotionale Ladung in unserem erweiterten Blick eine relativ geringere Bedeutung bekommt… auch denn die in der Größe niemals geschrumpft ist.

10. Meine Japanisch-Kenntnisse

Das sind meine Unterlagen aus 1993. Bald habe ich sie schon 30 Jahre! Ich habe Zeitlang tatsächlich Japanisch gelernt… und die Unterlagen aufgehoben, um eines Tages mit dem Lernen fortzusetzen. Es hatte mir damals so was von Spaß gemacht. Schade, dass mein Studienplan nicht mehr gepasst hat, um es fortzuführen. Tja. dazwischen ist erstmal Französisch gerutscht! Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Bald kann ich aber Japanisch wieder angehen… so wie die anderen 20 Sprachen! Ich habe sie alle auf meinem Handy zur Verfügung…

11. Schirm, Scharm und Melone am #12von12 Dezember 2022

Seitdem es heute Nachmittag mit dem Regen angefangen hat frage ich mich, ob heute der richtige Tag für den Weihnachtsbudenbesuch ist. Von der Schule ist diese Veranstaltung mit Flyern angeworben worden. Ich habe mich ehrlich gesagt zurück halten wollen… aber manchmal gehört solche Anstandsbesuche… Daher habe ich mich dem Wetter entsprechend vorbereitet. Für solche kalten Tage, wo es nieselt, ist ein Hut viel besser geeignet. Lieber noch den Regenschirm in die Tasche packen und den Ledermantel aus dem Schrank holen. Ich hoffe ich kann meinen Aufenthalt möglichst kürzen, um wieder zurück zu meinen warmen 4 Wände und Bücher zurückzukehren.

12. Verführt in die Welt der Poesie

Eigentlich wollte ich mein Buch mit den Geschichten von Felicitas Hoppe weiterlesen. Da kam ich nicht so weit. Stattdessen blieb ich bei einem Instagram Konto über Literatur Empfehlungen hängen. Und wenn ich was interessant finde, da gehe ich tief graben… Rückwärts vor allem! Wahrscheinlich habe ich so eine große Sehnsucht nach Kunst und Klatsch in meiner Muttersprache, dass ich regelrecht genoss, Schriftsteller zu entdecken, Bücher zu merken, alte Bekannte wieder zu finden und… Jetzt kommt das Wichtigste: eine neue Lieblings-Dichterin zu entdecken: Birhan Keskin!
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