Ich habe ein kleines Haus in der Sonne, was mich stolz und glücklich macht. Ein Tiny-Haus reicht in meisten Fällen, es muss nicht gleich ein Schloss sein! Egal wo man wohnt, erst wenn aus einem Haus ein Heim wird, fühlt sich der Mensch wohl drin…

Ein Haus in der Sonne verleitet zu träumen… von Wärme, Strand und Möwen, und dann hoppla, Du bist mitten drin! Mein ganzes Leben lang wollte ich mich zu so einem Ort „beemen“, jetzt habe tatsächlich die Gelegenheit, solche Träume wahr werden zu lassen – bis auf den „hoppla“ Teil! Nein, ich habe keine magischen Kräfte der Teleportation. Die Anreise von einem guten tausend Kilometern von Deutschland aus muss man selber bewerkstelligen…

Lassen wir die Kleinigkeiten beiseite, ich erzähle hier lieber über den angenehmen Teil vom Leben in meinem „petite“ Haus in der Sonne.

Haus in der Sonne

Der perfekte Tag

Der Tag fängt ausgeschlafen an, weil ich in einem großzügigen Raum mit hohen Decken aufwache, die salzige Meeresduft atme, gefiltert und gekühlt von der Klimaanlage… Ich hole Croissants und Baguettes vom Tabakladen, und dabei schweift mein Blick auf den ewigen Sandstrand, ich höre die Wellen-Möwen-Symphonie zum wach werden. Dann frühstücke ich mit dem frisch gebrühten Kaffee auf der Terrasse, unter dem dicht gewachsenen Weinrebe. Das nenne ich ein gelungener Morgenritual!

Will ich heute zum Strand mit dem Bollerwagen und Strandliegen? Oder zieht es mich zu den klimatisierten Museen mit den römischen Steinen? Lieber shoppen und Stadt bummeln?… Nicht zu vergessen, ich hätte die Auswahl zu reiten oder wandern, aber die kommen bei mir nicht in die enge Wahl. Ich bin noch nicht vor Ort, aber was mir jetzt schon einfällt vorzunehmen füllen locker eine ganze Woche. Mit Sicherheit werde ich hier später mehr über meine Erlebnisse erzählen… es ist sehr aufregend! Allein wenn ich jetzt schon nur über die Möglichkeiten denke, habe ich Fernweh… oder heißt es in meinem Fall Heimweh?

Draußen oder daheim bleiben?

Mein kleines Häuschen hat Platz für 4 Personen bequem, wenn aber Kinder dabei sind, oder beim Schlafen auf dem Klappcouch es etwas enger sein darf, dann reicht es für eine Volleyballmannschaft. Im Süden lebt man draußen, daher sind die Terrassen genau so groß wie die Häuser in meisten Fällen. Ich müsste mal messen, aber behaupte ich mal, dass die Terrasse zusammen mit der Garage mehr Platz hat wie die Innenräume. Ich bleibe so wie so lieber draußen!

Und nun zum Thema „mangiare“: da ich beim Kochen auf eine vollständig eingerichtete Küche zähle, musste natürlich auch die alte Studentenbude-Version von Küche raus und einer super schicken Platz machen… mit einem richtigen Kühlschrank! Klar doch, für meine erfrischenden Getränke müssen die Eiswürfel her. So will ich leben!

Auch wenn ich mich auf die neue blaue Küche freue, weiß aber auch, dass es besser ist, zu Mittag eine Kleinigkeit zu essen und den großen Hunger fürs Dinieren aufzuheben… idealerweise verbunden mit den edlen Tropfen aus Corbieres in einer der nahgelegenen Weingüter… Eine Weinprobe, oder zwei, oder drei… Einfach ein Muss!

Also doch ausgehen!

Wer seinen perfekten Tag vor dem Fernsehen abschließt ist sicher eine Geschmackssache… Ich ziehe vor an der Strandpromenade zu schlendern, unter Land und Leute zu kommen… oder eine längere Fahrradtour in den Sonnenuntergang zu machen. Wenn ich wirklich genug von der Hitze habe, oder es zwischen drin doch mal regnen sollte, sind alle meine Lesebücher bereits unten. Ich mache mich gemütlich mit einer Tasse Tee und mache ich den Klima an, bzw. die Heizung, ah egal, beide sind eh das gleiche Gerät.

Port-la-Nouvelle heißt neuer Hafen. Zugegeben das ist kein poetischer Name für ein Badeort mit 13 Kilometer Sandstrand. Die übergeordnete Stadt Narbonne klingt dafür Tausend mal besser. Es gibt tatsächlich auch ein Umschlaghafen mit richtig großen Tanker, Kränen und Lotsenboote. Mir kommt es wie am Bosporus vor, das Geschehen auf der Seite der Stadt zu beobachten.

Es war mir wichtig, eine Natur gebundene, kleine Stadt, direkt am Wasser auszusuchen, was jedoch alles Mögliche anbietet, so dass ich auch im Winter dort leben möchte. So ist Port-la-Nouvelle keine reine Badeort, die nur über die Saison lebt, sondern eine kleine schnucklige Gemeinde mit allen möglichen Läden für das Leben. Hier ist der Link zu der Homepage der Stadt und das Instagram Profil habe schon längst abonniert!

Frankreich und die Franzosen

Einmal habe ich gehört, dass das beste in Frankreich wären die Franzosen… Sie haben ein einfaches und glückliches Leben. Das will ich auch haben! Gerade von den Südländern können wir sicher viel lernen, denn, ich glaube, es ist die Umgebung, die, die Menschen stark beeinflusst! Allein die Wärme und das Licht bringen Freude und Lebenslust. Kombiniert mit der Melodie in der Sprache, und die köstliche Küche für den Feinschmecker machen es ein Land, wo man gerne lebt, auswandert, na wenn das alles nicht geht wenigstens Urlaub macht. Bin ich nicht ein Glückspilz mit meinem Haus in der Sonne?

Meine Nachbarin gegenüber kommt aus dem Elsass und kann etwas Deutsch. Ich nur „a peu“ französisch, aber es reicht für den Anfang, um auf eine gute Nachbarschaft anzustoßen, mit einem „Lady-Wein“, wie sie es nannte: ein süßer Muscadet, eiskalt getrunken! Wenn ich mal einigermaßen gut sprechen kann, wird Französisch meine dritte Fremdsprache sein (Japanisch zähle ich nicht mit, weil ich mehr vergessen als gelernt habe.) und ich werde mit Freude üben und weiter lernen… wo es hackt gibt es mittlerweile die wundersamen Helfer auf dem Handy.

Das dritte Haus

Der gute alte Konfuzius hat mal gesagt, dass man in seinem Leben drei Häuser baut… Ich bin sicher zehn mal so oft umgezogen, aber bald wird das Haus, was nach seinem Zitat für mich gedacht ist, bezugsfertig! Einmal Fliesen hier und einmal Farbe dort, dann habe ich meine Wohlfühloase… Klein aber fein! Da ich von Natur aus teile, wäre ich nicht ich, wenn ich nicht dieses legändere Happening in meinem Leben mit Freunden und Bekannten feiere… aber bitte nicht alle auf einmal!

Nachdem ich Euch oben auf den Geschmack vom Leben in Südfrankreich gebracht habe, ist es zu erwarten, dass ihr anschließend zu Reiseportalen wechselt und den Suchbegriff „Haus in der Sonne“ eingibt. Tja, wie gut ist es, wenn man vor Ort Freunde hat, oder? Es ist nicht mehr soweit, und bald bin ich wirklich vor Ort, freue mich natürlich über Besuch aus Deutschland und der Welt… Ich werde eine Weltkarte aufhängen und für alle Besucher aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt ein Punkt darauf setzen.

Wer kommt zuerst zu meinem Haus in der Sonne?

Und sagt jetzt bloß nicht, ihr kennt mich nicht… das ändern wir aber ganz schnell! Dazu gibt’s zum einen die Kontakt Seite und zum anderen habe ich in meinen Schriften bereits diverse Windungen von meinem Gehirn präsentiert – inclusive Sackgassen und Labyrinthe!

Ich lade Euch ein, dran zu bleiben. Hier werde ich immer wieder über mein Häuschen schreiben, und Fotos kommen auch wenn es Stück für Stück fertig wird. Ich freue mich jetzt schon auf den Stress, meine Freunde und Besucher zu koordinieren. Aber eine nach dem anderen: erst müssen wir die Zelte in Deutschland abbauen.

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